Welche konkreten gesundheitlichen Vorteile hast du seit dem Wechsel zur Veganen Ernährung bemerkt?
Ja, auf mehreren Ebenen. Selbst wenn ich sehr viel gegessen habe, habe ich nicht diese Müdigkeit und Schwere und Trägkeit wie beim Fleischkonsum. Generell ist die Verdauung durch die vielen Balaststoffe sehr „auf Trab“…. Auch beim Sport merke ich, dass die Muskeln kaum übersäuern – ich könnte oft beim Workout ewig weitermachen, der limitierende Faktor ist da Kraft oder Ausdauer. Auch mein Hautbild ist besser geworden.
Gibt es bestimmte Gerichte und Lebensmittel, die du schätzt und Teil deiner Ernährung sind?
Generell merkt man, wie groß die Lebensmittelvielfalt eigentlich ist. Man probiert viele verschiedene neue Lebensmittel aus, die man vorher nicht kannte oderMan probiert viel Neues! Ich kann mir mittlerweile ein Leben ohne Hülsenfrüchte nicht mehr vorstellen, außerdem lernt man sehr viele unterschiedliche Zubereitungsarten von Tofu kennen. Ich esse viel mehr Obst und Gemüse als früher. Rettich oder Pak Choi habe ich früher nie gegessen, mittlerweile kann ich ich sie kaum wegdenken.
Wie hat sich deine Einstellung zu Lebensmitteln und Ernährung generell verändert?
Man wird offener und probiert, wie gesagt, Neues. Ich schaue aber auch sehr stark darauf, was genau ich zu mir nehme und versuche meine Mahlzeiten so auszubalancieren, dass alle Makronährstoffe in gutem Verhältnis stehen und auch genug Mikronährstoffe haben. Dazu beschäftigt man sich stärker mit den einzelnen Lebensmitteln. Man betrachtet Ernährung nicht als etwas, was nur den Hunger stillt und optimalerweise gut schmeckt – sondern als „Treibstoff“ für den Körper, um leistungsfähig zu bleiben.
Welche Herausforderungen hattest du und wie bist du damit umgegangen?
Nicht immer und überall gibt es veganes Essen, daher ist oft Planung wichtig, zum Beispiel vorab die Speisekarte studieren: Hat das Restaurant wo man hin geht vegane Speisen? Bei Veranstaltungen eventuell früh genug anfragen… und oft auch sein eigenes Essen mitzunehmen. Zumindest in Großstädten ist es aber mittlerweile richtig einfach veganes Essen zu bekommen. Was definitiv eine Herausforderung grade für Sportler ist, ist genug Protein zu sich zu nehmen. Es ist ohne Probleme möglich, aber erfordert Planung. Vegane Gerichte in Restaurants bestehen oft aus Kohlenhydraten, Gemüse und Fett, haben aber nur selten eine Proteinreiche Komponente. Was den Umstieg sehr einfach macht: Es gibt immer mehr vegange Alternativen, selbst beim Discounter. Erst gestern hab ich zum ersten Mal veganes Schmalz gegessen, irre!
Hat sich dein soziales Umfeld auf die Entscheidung ausgewirkt?
Ich hoffe nicht *lacht* Potenziell schwierig sind immer Einladungen beispielsweise bei Freunden: Viele sind da überfordert und freuen sich, wenn man sie in der Planung oder beim Kochen unterstützt oder direkt anbietet, dass man auch was eigenes mitbringen kann. Wichtig auch, dass man auch mal nachsichtig sein muss wenn sich jemand extra die Mühe macht und versucht vegan zu kochen, am Ende aber versehentlich doch einen Spritzer Sahne in die Kürbissuppe macht…
Generell geht das Umfeld damit sehr entspannt bis interessiert um, was aber auch daran liegt, dass ich zwar vorlebe, wie gut es einem mit veganer Ernährung gehen kann, aber niemanden missionieren will und das Essverhalten anderer Menschen toleriere und nicht kommentiere. Mittlerweile gibt es auch immer mehr Veganer und man merkt, dass man dadurch auch direkt eine schöne gemeinsame Ebene hat wenn klar ist, dass beide vegan leben. Das war auch definitiv ein Pluspunkt als ich meine vegane Freundin kennengelernt habe.
Vielen Dank für das inspirierende Gespräch über deine vegane Lebensweise und die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Tiere. Deine Erfahrungen und Einsichten sind wirklich ermutigend und werden sicherlich viele Menschen dazu inspirieren, einen bewussteren Lebensstil zu wählen. Ich freue mich darauf, mehr von deinen zukünftigen Projekten und Aktivitäten zu hören!
Deine
VeganFitnessFamily