Plastik im Alltag- Quellen finden und vermeiden

Ein Thema das uns besonders am Herzen liegt. Wegen unserer Umwelt, wegen unserer Kinder und aus sozialer Verantwortung. Wir möchten euch in dem Artikel zeigen, wie Plastik auf unseren Körper wirkt und wo sich überall Plastik versteckt. Zum Schluss bekommt ihr noch wertvolle Tipps wie ihr Plastik vermeidet und clever ersetzt.

 

In Plastik sind Weichmacher. Diese Weichmacher werden bei spröden Stoffen eingesetzt. Sie sind in großen Mengen in: Kunststoff, Lacken, Anstrich- und Beschichtungsmitteln, Dichtungsmassen, Kautschuk- und Gummi-Artikeln , Klebestoffen, Textilveredlung (Griffigkeit und Geschmeidigkeit).

Weichmacher konnten bereits im Urin nachgewiesen werden. Eines der am häufigsten verwendeten Phthalate ist Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP). Dies ist in PVC zu finden und in vielen Dingen des Alltags. In Spielzeug für Kinder und in Kosmetik ist dieser Weichmacher verboten. In Gummistiefeln aber nicht. Diese Weichmacher können aus dem Material austreten, sei es in die Nahrung oder in die Umwelt, und uns und unseren Kindern schaden. Ein Beispiel wäre hier die Verpackung von Lebensmitteln. Egal ob in Plastikartikeln, Tetra-Packs, bedruckten Kartons, Dosen oder Flaschen. Aus diesen Verpackungen können Schadstoffe aus Kleb-, Druck- oder Kunststoffe in unsere Nahrung übergehen. Dieser Vorgang nennt sich Migration. Wie hoch das sein darf, regeln Grenzwerte. Diese nennt man Migrationslimits.

Wir nehmen den Weichmacher zusätzlich zur Nahrung auch über den Hausstaub auf. Hier gab es eine Studie wonach bei Kindern im Urin Weichmacher nachgewiesen wurden, die bereits vor deren Geburt des Kindes verboten wurden. Die Studie Kinder-Umwelt-Survey des Umweltbundesamtes (2001), zeigt das einige Kinder die Grenzwerte von DEHP überschritten haben. Über viele Dinge im Alltag nehmen wir Plastik unbewusst auf. Auch im Auto kann bei starker Aufheizung DEHP aus dem Kunststoff austreten. Diese werden in nennenswerter Menge über die Lunge aufgenommen. Bei Frühchen die künstlich ernährt werden müssen, liegt die DEHP-Zufuhr zwischen 10 und 20 Milligramm pro Tag. Hier wird die tägliche DEHP-Aufnahme um ein Vielfaches überschritten.

 

Was sind die Folgen daraus?

 

Sie bringen den Hormonaushalt, das Immun- und das Nervensystem durcheinander und erhöhen das Krebs- und Asthmarisiko. Neuerdings werden sie auch mit Diabetes und Übergewicht in Zusammenhang gebracht.

DEHP wurde von der Europäischen Union, wie einige andere Phthalate auch als reproduktionstoxisch eingestuft. Es bestehen hinreichende Anhaltspunkte das dies die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflusst und schädliche Wirkung auf die Entwicklung von Kindern im Mutterleib haben kann. Phthalate stehe unter dem Verdacht Brustkrebs zu begünstigen.

 

Die Aufnahme lässt sich aber reduzieren.

  • Du solltest Speisen frisch zuzubereiten und generell wenig Fertigprodukte zu Dir nehmen. Eine Studie aus den USA (2016) zeigte weiterhin, dass auch Fast-Food besonders stark mit Phthalaten in Bisphenol A belastet ist. Bei fettigen Lebensmitteln gehen mehr Stoffe in das Produkt über, als bei weniger fettigen Lebensmitteln.
  • Du kannst den Plastikwasserkocher durch ein Glas- oder Edelstahlwasserkocher ersetzen.
  • Keine synthetisch duftenden Haushaltsreiniger, Lufterfrischer oder Kerzen nutzen.
  • Die Plastikdosen durch Glasaufbewahrung ersetzt. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass diese sehr bruchsicher sind.
  • Um die Aufnahme über den Hausstaub zu verringern, sollten Böden und Teppiche regelmäßig gereinigt werden. Zudem sollten Eltern darauf achten, dass Kleinkinder nur Sachen in den Mund stecken, die dafür hergestellt wurden.
  • Du kannst Plastikbretter in der Küche durch Holzbretter ersetzen. Die Gerbstoffe desinfizieren natürlich.
  • Brotdosen gibt es seit einiger Zeit auch aus Edelstahl.
  • Bienenwachstücher statt Plastikfolie.
  • In Papp-Kaffeebechern ist auch Plastik. Hier selber aus Edelstahl welche besorgen.
  • Auch in Backpapier ist Plastik. Nimm einfach eine Rolle Butterpapier als Ersatz.
  • In Bäckertüten ist Plastik. Dieser überschreitet nachweislich die Grenzwerte. Meide dies einfach indem Du einen kleinen Baumwollbeutel immer dabei hast oder es Dir direkt auf die Hand geben lässt.
  • Kein Plastik- oder Bambusgeschirr bei Kindern. Die schlechten Inhaltsstoffe lösen sich beim erhitzen. Man kann die Kinder auch einfach schon früh an Porzellan und deren Umgang  gewöhnen. Notfalls greift man auf Edelstahl Geschirr zurück.
  • Trinkfalschen für Kinder gibt es auch aus Glas und Edelstahl.
  • Keine Gummistiefel. Diese sind auch nachweislich krebserregend und hormonell wirksam.
  • Statt Gefriertüten kann man auch Brotpapiertüten nutzen.
  • Einfrieren kannst Du auch in Glas statt in Plastikbehälter.

 

Bleibt gesund!

Eure VeganFitnessFamily

 

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